Simon Stiebjahn Sharing is Caring.

Vive le tour!

Juli 6, 2017

Tour de France

Kurzfristig entschied ich mich gestern, einen Abstecher nach Frankreich zu machen. Genauer nach Planches des Belles Filles um die Fahrer der Tour de France live am letzten Berg anzufeuern. So ging es am Mittwoch pünktlich um 12:00 Uhr mit dem Auto los in Richtung Frankreich. Erschwert wurde die Anfahrt durch zwei größere Staus, aber alles in allem erreichte ich gemeinsam mit Lukas Dold vom Ötticola Racing – Team pünktlich die im Vorfeld rausgesuchte Parkmöglichkeit.

Von dort ging es dann gut 15 Kilometer in Richtung Schlussanstieg. Leider wurde uns die Auffahrt durch ständige Polizeipräsenz erschwert. Diese forderten uns immer wieder auf, vom Rad abzusteigen und zu laufen. Nach unseren ersten Hochrechnungen hätten wir es aber nie geschafft pünktlich so weit oben zu sein, wie wir wollten um die Topfahrer zu sehen, wie diese den Berg hochstürmen. So versuchten wir uns immer wieder durchzumogeln und es klappte. Wir konnten wenigstens Teilabschnitte fahren. Durch die Hitze war der Asphalt sehr weich und alles mögliche klebte nach kurzer Zeit an den Reifen. Ich stellte mir die Frage: Wie es wohl den Rennradprofis ergehen würde, wenn sie unter diesen Bedingungen hochfahren müssten mit dem ständigen Gefühl, dass dir jemand am Sattel zieht?

Die perfekte Stelle

Als wir dann ca. zwei Kilometer vor dem Ziel eine gute, übersichtliche und an diesem Tag auch wichtig, im Schatten gelegen Stelle gefunden hatten, warteten wir. Die nicht enden wollende Werbekaravane, die uns zu diesem Zeitpunkt schon passiert hatte lies erahnen, dass es nicht mehr langen gehen würde, bis die Fahrer an uns vorbei kommen. Als die Hubschrauber am Horizont zu sehen waren und die Spannung langsam stieg, wurde auch die Frage mit dem weichen Fahrbahnbelag geklärt. Wenige Minuten vor dem Feld fuhren zwei Wassertankfahrzeuge den Pass hinauf und senkten mit dem Wasser, welches sie auf die Straße sprühten die Asphalttemperatur, sodass dieser nicht mehr klebrig war.

Gänsehaut

Die Vorfreude auf die Fahrer stieg an und als die Polizeimotorräder, die Presseleute und der neutrale Materialwagen hupend an uns vorbeirasten war auch direkt das rote Führungsfahrzeug zu erkennen. Ein unglaublicher Zuschauerlärm entfachte als dann Fabio Aru als Erster an uns vorbei fuhr, dicht gefolgt vom SKY Zug und weiteren Favoriten. Ein unglaublich hoher Rhythmus, den die Profis fuhren. Ganz besonders freute ich mich aber auf meine Kollegen und Bekannten Simon Geschke, Jasha Sütterlin, Jaco Venter, John Degenkolb und Christian Kness.

Kaum war das Rennen vorbei ging das eigentliche Rennen los. Die ganzen Zuschauermassen, die zuvor den Berg hinauf gefahren sind wollten nun wieder ins Tal. Wenn man es nicht live miterlebt hat kann man es kaum beschreiben, aber es ist unvorstellbar wieviele Leute an einem Mittwoch Mittag an diesem Berg waren. Im Tal angekommen versuchte ich noch kurz mit dem ein oder anderen der oben genannten zu quatschen, bevor es wieder die 15 Kilometer Richtung Auto ging und von dort weiter zurück in den Schwarzwald.

Die Tour ist auf alle Fälle immer eine Reise Wert und ich war froh darüber so kurzfristig noch dort hin gefahren zu sein.

Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen das Tour Feeling und meine Eindrücke näher bringen 😉

Bis bald

Euer Stiebi

 

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