Simon Stiebjahn Sharing is Caring.

Albstadt Marathon

Juli 8, 2017

Albstadt und Halsschmerzen am Vortag

Gestern ging es in Richtung schwäbische Alb, genauer nach Albstadt. Wo sonst der MTB Weltcup stattfindet stand heute der Assa Abloy Marathon auf dem Programm. Eine Premiere für mich, denn bei diesem Marathon bin ich noch nie gestartet. Nach der Anreise gestern wollte ich noch einige Streckenabschnitte anschauen um einen ersten Eindruck zu bekommen. Doch von Anfang an fühlte ich mich schlapp. Leider änderte sich dieses Gefühl auch während des gesamten Trainings nicht. Als wir abends gemeinsam beim Essen saßen machten sich zusätzlich Halsschmerzen bemerkbar. Eventuell ein Infekt der im Anflug ist, was auch die schlappen Beine im Training erklären würde. Nach dem Verzicht auf die Behandlung durch unsere Physio Anika ging es sehr früh ins Bett, mit der Hoffnung, das am nächsten Morgen wieder alles passen würde . Das etwas mit meinem Körper nicht in Ordnung ist merke ich nachts, als ich zweimal komplett verschwitzt aufwachte. Dennoch ging es mir heute morgen einigermaßen gut und so entschied ich mich zu einem Start.

Geniale Stimmung am Streckenrand

Um 10:00 Uhr fiel der Startschuss des ältesten Marathons in Deutschland und über 2500 Starter machten sich auf die 84 Kilometer lange Schleife die mit vielen kurzen Anstiegen gespickt war, welche sich auf 2000 Höhenmeter addierten. Recht schnell entwickelte sich eine Spitzengruppe mit ca. 12 Leuten in der alle Favoriten vertreten waren. Nach gut der Hälfte des Rennens wurde die Gruppe nach einer Tempoverschärfung durch Markus Kaufmann nochmals kleiner. Vom Start weg hatte ich meine Mühen. Mir fehlte die Power und bei Tempoverschärfungen fehlte mir auch die Spritzigkeit. Hinzu kam ein fiebriges Gefühl im ganzen Körper. Umso überraschter war ich, dass ich so lange mithalten konnte, was bestimmt auch an der genialen Stimmung am gesamten Streckenrand lag. Echt beeindruckend und nicht alltäglich für uns Mountainbiker. Doch als das Tempo erneut forciert wurde musste ich die Reißleine ziehen. Ich kam gemeinsam mit Tim Böhme nochmals an das Führungstrio (Karl Platt, Markus Kaufmann, Jochen Käß) heran aber als 15 Kilometer vor dem Ziel der nächste Berg kam musste ich alle ziehen lassen. Bis zum Ziel im Albstädter Stadtteil Ebingen überholte mich noch ein weiterer Fahrer und ich beendete das Rennen auf Platz 6.

Weder Fleisch noch Fisch

Naja was soll ich sagen? Mit der Vorgeschichte und dem Gefühl während des Wettkampfes kann ich mit Platz 6 sehr zufrieden sein, aber ich weiß, dass mit 100 prozentiger Fitness bestimmt ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. Ob es überhaupt gut war zu starten wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Jetzt heißt es schnell zu Kräften kommen, nochmals gut trainieren um dann in zwei Wochen bei der Deutschen Meisterschaft im Cross-Country wieder auf der Höhe zu sein. Drückt mir die Daumen, dass es nicht schlimmer wird, ich werde auf alle Fälle die nächsten Tage den Fokus auf’s Ratzen legen. Glückwunsch an die Sieger Markus Kaufmann vor Jochen Käß und Karl Platt. Auch Tim Böhme als 4. zeigte ein starkes Rennen. Beiden Bulls – Teamkollegen wünsche ich viel Glück bei der bevorstehenden Trans Alp die sie gemeinsam mit ihren Partnern Urs Huber und Martin Frey bestreiten werden.

Bis dann

Euer Stiebi

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