Simon Stiebjahn Sharing is Caring

Cape Epic 2019 – Etappe 3

März 20, 2019

Cape Epic Stage 2 2019

PODIUM – endlich PODIUM!       

Drama baby Drama. So schnell kanns’ gehen. Die Scott Jungs verlieren durch einen aufgeschnittenen Reifen von Forster knapp 10 Minuten mit der Reparatur. Cannondale mit Avancini/Fumic übernimmt mit dem Sieg das Leaderjersey und im Kampf um Platz 3 haben wir das Blatt zu unseren Gunsten gegen Trek-Selle San Marco wenden können. Mit Rang 2 heute liegen wir jetzt sichere 11 Sekunden vor Porro/Ferraro, da kann eigentlich nichts mehr passieren *lach*. Die nackten Fakten: 4:32:05h; 109,5km; 24,15 Ø km/h; 58,76 km/h max Speed, 300 Ø Watt.

Sein Motto „untamed“ (deutsch: ungezähmt) hat das Cape Epic heute mal wieder unter Beweis gestellt. Man hätte davon ausgehen können, dass Schurter und Forster nach der Vorstellung der letzten Tage alles unter Kontrolle haben. Dem war nicht so.

Bereits in den ersten Kilometern zum Hotspot hatten wir das Gefühl, dass Forster zu kämpfen hatte. Er hat immer wieder eine kleine Lücke gelassen. Ganz anders wie gestern, ging es mir heute von Beginn an gut. Auf dem ca. 30-minütigen Anstieg zum höchsten Punkt in diesem Jahr, dem Turm am Grönlandberg, habe ich kurzerhand das Tempo übernommen und bin meinen Stiefel hochgefahren. Oben waren wir noch 5 Teams. Scott, Cannondale, Trek, Buff-Scott und eine unbekannte spanische Paarung. Wir sind den Downhill dann zu Beginn recht locker runter. Cannondale hatte da aber einen anderen Plan und ist wie von der Tarantel gestochen an uns vorbei. Die beiden wollten Scott-SRAM wohl zu einem Fehler zwingen. Ein riskantes Spiel, das hätte auch für Cannondale schief gehen können in diesem Moment. Aber… die Aktion hat die Spitze gesprengt und im kommenden Anstieg hat jeder für sich selbst gekämpft. Nur so in 15-30 Sekunden Abständen, aber wohl genug. Denn Forster hat im folgenden Downhill einen folgenschweren Fehler gemacht und sich dadurch den Reifen aufgeschlitzt. Die beiden haben den Reifen wohl wegen der Tire-Noodel nicht schnell repariert bekommen und mussten auf das Backup-Team, welches mit großem Abstand unterwegs war, warten. Mit 9:30 Minuten Rückstand haben die beiden die restlichen 50km in Angriff genommen. Unsere Taktik ist eine andere. Noch geht es nicht um jede Sekunde und wir glauben, das Podium ohne unkontrollierbares Risiko schaffen zu können. Wir waren zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Trek, unseren Konkurrenten um Platz 3 in der Gesamtwertung, unterwegs. Die beiden hatten wohl bei km 65 einen schlechten Moment. Gefühlt sind wir gar nicht so schnell gefahren, aber auf einmal war die Lücke da. Urs hat das sofort erkannt und angezogen. Ab da galt es für mich, alles geben um im Windschatten der „Swiss-Machine“ mitzukommen. Zwischenzeitlich waren wir sogar bis auf 50 Sekunden an Cannondale dran. Gegen Ende ging mir dann aber ein wenig die Puste aus, muss ich gestehen. Aber Rang 2 haben wir sicher nach Hause gebracht und die 1:19 Rückstand in 11 Sekunden Vorsprung auf Trek in der Gesamtwertung umgemünzt. Alles in allem ein HAMMER Tag. Ich bin echt froh, dass das viele Training im Winter sich ausgezahlt hat und ich hier das erste Mal auf diesem hohen Niveau ganz vorne mithalten kann. Halbzeit und wir sind voll mit dabei im Kampf um das Podium. Noch vier harte Tage warten auf uns und heute hat wieder gezeigt… es kann ALLES passieren hier.

Morgen steht das Zeitfahren an. 41km Gegen die Uhr. Schaut mal in meinen Live-Stories während dem Rennen auf Instagram vorbei. Markus mein Freund ist immer live beim Geschehen dabei.
Euer Stiebi

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