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Cape Epic 2019 – Etappe 7

März 24, 2019

Cape Epic Stage 7 2019

Grand Finale der härtesten Woche des Jahres .

Die härteste Woche des Jahres, in Bezug auf die Schmerzen die ich mir selbst auf meinem BULLS Wilde Edge hinzufüge, geht zu Ende. Das Cape Epic 2019 endet für Urs und mich auf einem zufriedenstellenden vierten Platz. Nach Rang 3 2013 mein zweitbestes Resultat beim wohl härtesten Mountainbike Etappenrennen der Welt.

 

Für mich persönlich haben sich die Beine heute beim Grand Finale super angefühlt. Ich fühlte mich wie ein junger Gott. Irgendwie komme ich nach ein paar Tagen in einen echten Renn-Rhythmus und erhole mich sehr gut. Meine Form wird dann im Rennen sogar noch besser. Die 70km durchs Jonkershoek und über die Boschendal Trails kannte ich aus dem Training in und auswendig. Als sich dann Kross-Spur mit Cink/Mentecon-Gutierrez und Pyga-EuroSteel aufmachten, um die Etappe zu gewinnen, war ich voll dabei. Hat nicht mal wirklich weh getan – verrückt! Urs hingegen hat wieder gelitten. Wir haben uns im Ziel unterhalten und wohl schon das Problem ausgemacht. An der vierten Etappe sind wir zu Beginn 2h mit der Brechstange voll mitgefahren bei Cannondale. Urs musste da so tief gehen, dass er das Laktat seit dem nicht mehr abbauen konnte. Ein Fehler, den wir so nicht mehr machen werden, hat sich das auf der Königsetappe ja gar nicht ausbezahlt. Schließlich sind wir dort beide gestürzt und haben mit den defekten Schuhen und dem verbogenen Schaltauge die Chancen auf das Podium hergegeben. Am Ende ist man immer schlauer.
So reicht es heute beim Grand Finale für uns „nur“ zu Rang 8. Unsere Youngster haben sich heute, nach dem Desaster gestern mit dem Rahmenbruch, super rehabilitiert und mit Rang 7 ihr bestes Tagesergebnis erzielt. Karl und Alban unsere „Legends“ finishen auf Rang 12 und sind schon dran zu analysieren, woran es gelegen hat, dass die beiden nicht wie erhofft ganz vorne mithalten konnten.

Alles in allem muss man sagen, dass die Platzierungen im Gesamtklassement jetzt sehr fair sind. Scott-SRAM mit Schurter/Forster haben das Rennen dominiert und verdient gewonnen. Cannondale mit Avancini/Fumic waren bis auf die letzten beiden Tage immer auf dem Podium und sind verdienter Zweiter. Allerdings hatten die beiden Glück am vorletzten Tag, dass Trek-Selle San Marco den zwischenzeitlichen Vorsprung von 6:30min durch einen platten Reifen nicht ins Ziel gebracht hat. Dann wäre es um den zweiten Rang heute am letzten Tag nochmals spannend geworden. So erobern Porro/Ferraro den letzten Platz auf dem Podium. Bis zum sechsten Tag konnten wir den Kampf spannend gestalten und unsere Fehler bzw. unser Pech hat uns die Chancen genommen. Allerdings muss ich gestehen, dass die Leistung der beiden vor allem gestern deutlich besser war als unsere und sie daher verdient dritter werden.

Team BULLS Bilanz Cape Epic 2019

Für uns als Team BULLS war die Woche gelungen. Keiner aus unserem Team, auch nicht vom Betreuer-Team, hatte gesundheitliche Probleme. Wir haben alle drei Teams ins Ziel gebracht. Die Youngster waren viel stärker als im letzten Jahr und immer zur Stelle, als wir sie gebraucht haben. Schade für die Jungs, dass der Rahmenbruch gestern ihnen den elften Platz im Gesamtklassement geraubt hat.
Die Legends sind am wenigsten zufrieden mit der Woche. Bis auf das Podium an der ersten Etappe, hatten die beiden an keinem Tag das Vermögen vorne dabei zu sein. Die Analyse wird sicher noch etwas dauern, aber ich vermute schwer, dass die beiden das Cape Epic 2019 abhaken werden und in der bevorstehenden europäischen Saison 2019 ihr Können unter Beweis stellen werden.

 

Urs und ich sind super happy mit der Woche. Bis auf den einen Tag sind wir ohne Probleme durchgekommen. Wir haben ums Podium gekämpft und immer alles gegeben. Das Highlight war sicher unser zweiter Rang auf der dritten Etappe. Wirklich ein tolles Gefühl wieder auf dem Cape Epic Podium stehen zu können.

 

Euer Stiebi

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