Simon Stiebjahn Sharing is Caring.

Rems-Murr-Pokal

August 11, 2017

Abwechslung auf der Straße

Nach 2014 entschied ich mich dieses Jahr den letzten Feinschliff für den Rothaus Bike Giro beim Rems-Murr-Pokal zu holen. Der Rems-Murr-Pokal ist eine Veranstaltung die über drei Tage geht. Der Auftakt fand bei einem Nachtkriterium in Schorndorf statt. Am Samstag ging es dann mit einem Rundstreckenrennen weiter im Herzen von Backnang ehe am Sonntag ebenfalls auf einer Rundstrecke in Fellbach 85 Kilometer mit 2000 Höhenmetern auf uns warteten.

Schorndorf

Aus den Erfahrungen der letzten Teilnahme wusste ich, dass es an diesem Abend schwer werden würde gegen die Cracks der Szene zu bestehen.  Es waren so viele Starter nach Schorndorf gekommen, dass es zwei Vorläufe gab in denen die jeweils besten 20 ins Finale kamen. Auf dem flachen Kurs war ich froh, dass ich mich fürs Finale qualifizieren konnte. Im Lauf der besten 40 änderte sich das Format und jede zweite Runde schied der letzte Fahrer aus, bis nur noch 15 übrig sein sollten die dann wiederum auf den letzten 10 Runden den Sieg ausfuhren.

Ich erwischte einen guten Start und konnte mich vorne im Feld festsetzen um so der Gefahr des Ausscheidens aus dem Weg zu gehen. Da es auf dem engen Kurs schwer war zu überholen war dies sicherlich nicht die schlechteste Taktik. Doch nach einigen Runden verlor ich ich immer wieder 2-3 Position und fühlte mich im Gedränge sichtlich unwohl, wurde immer weiter zurückgespühlt und schied leider früher aus als erhofft. Für mich wichtig war jedoch nicht in einen Sturz verwickelt gewesen zu sein und noch ein paar Punkte für die Gesamtwertung bekommen zu haben. Jedoch konnte ich an diesem Abend noch das Bergwertungstrikot für die schnellste gefahrene Runde erobern.

 

Backnang

Der Kurs in Backnang sollte mir schon etwas mehr entgegen kommen. Ein ca. 2 Kilometer langer Rundkurs mit 20 Höhenmetern der insgesamt 45 mal zu umfahren war. Das Ziel an diesem Tag für mich war die Verteidigung des Bergtrikots. Das Rennen lief gut an und ich versuchte immer wieder in eine Spitzengruppe zu kommen. Die entscheidende Attacke verpasste ich allerdings und zwei Mann setzten sich ab. Den Sprint bei der ersten Bergwertung aus dem Feld heraus konnte ich gewinnen und sicherte mir als dritter wenigstens noch einen Punkt.

Zwei Runden später passierte dann etwas, was man sich als Rennfahrer nie wünscht. Ein Auto, welches gegen die Einbahnstraße fuhr missachtete die Anweisungen zweier Ordner und fuhr auf die Rennstrecke. Genau in diesem Moment rollte das gesamte Feld an. Drei Fahrer konnten nicht mehr schnell genug reagieren und rasten in das auf dem Rennkurs stehende Auto. Das Rennen wurde sofort angehalt. Den Fahrern ist außer Schürfwunden zum Glück nichts weiter passiert. Wie sich später herausstellte hatte der Fahrer keinen Führerschein und der Beifahrer war betrunken. Nach der Neutralisation wurde das Rennen zwar wieder fortgesetzt jedoch hatte ich nach der Zwangspause ziemlich Probleme wieder in tritt zu kommen und verlor die Gruppe. Dies war an diesem Tag zweitrangig, denn der Tag hätte auch ganz anders enden können.

Fellbach

3,3 Kilometer mit 85 Höhenmeter pro Runde durch die Weinberge von Fellbach. Insgesamt waren 25 Runden zu absolvieren. Das Wetter hielt zum Glück auch und es blieb die ganze Zeit sonnig, anders als im Voraus vom Wetterradar angekündigt.

Recht früh, in Runde 3, ergriff ich mit Marcel Fischer von den Racing Students die Initiative und wir griffen gemeinsam an. Unser Vorsprung wuchs schnell an. Unser Tempo war sehr hoch und als wir zur Halbzeit fast 2 Minuten Vorsprung hatten wusste ich, das wir durchkommen könnten. Unermüdlich drehten wir die Runden bis Marcel 3 Runden vor Schluss angriff und ich ihm nicht mehr folgen konnte. So absolvierten wir jeweils als Solist die letzten 10 Kilometer. Marcel sicherte sich den Sieg und ich konnte einen für mich unerwarteten zweiten Platz feiern. Ein super Abschluss der mich positiv stimmt für die nächsten Aufgaben.

Fazit

Der Ausflug auf die Straße hat sehr viel Spaß gemacht und es war nochmals ein guter Test vor dem bevorstehenden Rothaus Bike Giro der am Donnerstag losgeht. Jedoch musste ich erneut feststellen, dass ich an meiner Kurventechnik auf dem Rennrad noch feilen muss. Dort habe ich öfters einige Meter auf meine Konkurrenten vor mir verloren, die ich immer wieder zufahren musste. Ich bin bereit für den Rothaus Bike Giro und freue mich auf die Etappenfahrt in meiner Heimat.

Bis bald, euer

Stiebi

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