Simon Stiebjahn Sharing is Caring.

Aus dem Trainingslager in das Trainingslager

Februar 20, 2018

Erkältung gut überstanden

Die Erkältung, die ich mir eingefangen hatte zum Jahresbeginn, verging zum Glück ziemlich schnell und so konnte ich gemeinsam mit Martin Frey am 06.01 von Frankfurt aus ins Trainingslager nach Gran Canaria starten. Zuhause war es nach wie vor sehr ungemütlich. Bei kalten Temperaturen und ständigem Schnee –  Regen war nicht an kontinuierliches, langes Training zu denken, ohne eine erneute Erkältung zu riskieren. Die Kanareninsel eignet sich da schon besser mit konstanten Temperaturen um die 20 C.

Viele Höhenmeter

Auf Gran Canaria wartete schon Urs Huber auf uns, der einen Tag früher anreiste, sowie zwei Kollegen von ihm. Im ersten vierer Blog musste ich die Zügel noch etwas locker halten um nach der Erkältungsphase nicht gleich wieder zu übertreiben. Dennoch war ich sehr zufrieden. Das Training lief gut, die Krankheit war vollends verflogen und die Stimmung in der Trainingsgruppe war super. So vergingen auch die letzten vier Trainingstage nach dem Ruhetag wie im Flug. Nach 35 Stunden im Sattel, über 900 Kilometern und knapp 20.000 Höhenmetern ging es züruck in den Schwarzwald.

 

Kurzer Aufenthalt zuhause

Aber nur kurz, denn schon 4 Tage später machte ich mich auf in das nächste Trainingslager. Es ging nach Mallorca. Bei erneut guten Bedingungen wollte ich hier die vielen Höhenmeter durch ruhige, lange Grundlageneinheiten auf dem Rennrad stabilisieren, um so eine hohe Basis für die Saison zu legen. Der Tagesablauf war dabei in dieser Woche sehr einfach. Morgens aufstehen, frühstücken, zur Abfahrt bereit machen, den ganzen Tag radeln, kurz vor Sonnenuntergang heimkehren, kurz in die Sauna, Abendessen und wieder schlafen. Klingt zunächst erst einmal langweilig, aber dank der vielen verschiedenen Trainingspartner verging auch diese Woche wie im Flug. Im speziellen vielen Dank an das Team vom Bike & Triathlon Shop Wein, die mich super aufgenommen haben.

Mit dem Taxi zurück ins Hotel

Eine Geschichte die sich am 5. Tag ereignet hat möchte ich euch nicht vorenthalten. Das Training lief wie die vorherigen Tage super und es deutete alles auf einen erneuten 6 Stunden plus Tag hin. Als wir jedoch auf die letzten Kilometer hoch zum „Soldatenberg“ einbogen, riss mir die Speiche. Zum Glück in einer bergauf Passage, da sich das Rad nicht mehr drehte. Es ging erst einmal nichts mehr. Wir versuchten dann irgendwie das Rad so hinzubekommen, dass ich wenigstens die letzten 20 Kilometer ins Ziel schaffen würde. Doch keine Chance. Man muss dazu sagen, der Speichenriss geschah an einer Stelle wo am Tag viellicht fünf Autos vorbei kommen. Wir fingen gerade an uns eine Alternative zu überlegen, da tauchte doch tatsächlich ein Taxi auf. Ich zögerte nicht lange und versuchte den Fahrer zum Anhalten zu zwingen, denn ins Hotel laufen wollte ich dann doch nicht. Nach kurzer Erklärung war der Taxifahrer dann bereit mich mitzunehmen. Im Taxi kam ich mit dem freundlichen Mann schnell ins Gespräch. Wie sich herausstellte, war es jedoch gar nicht sein Auto, er hatte dies von seinem Kumpel geliehen, da seines sich in der Werkstatt befand. Gemeinsam mit seiner Freundin war er unterwegs um die Insel näher zu erkunden. Ein sehr peinlicher Moment, da sich die beiden bestimmt etwas Romantischeres vorgestellt hatten als einen schwitzenden Radfahrer vom Straßenrand aufzugabeln und ins Hotel zu fahren. Der Taxifahrer war sogar so freundlich und fuhr mich direkt vor das Hotel. Ich war so froh, ohne größere Probleme doch den Rückweg geschafft zu haben, auch wenn es das erste Mal war, dass ich ein geplantes Training nicht auf dem Rad beenden konnte. Witzig ist die Geschichte aber trotzdem, auch wenn sie vielen Zufällen geschuldet war.

So freue ich mich jetzt auf eine Ruhewoche zuhause, um die Belastung von 47 Stunden und über 1300 Kilometern in 8 Tagen sacken zu lassen. Die kommende Woche Montag steht dann noch eine weitere Prüfung in der Uni an, bevor es am Dienstag dann zum ersten Mal nach Südafrika geht, zur unmittelbaren Cape Epic vorbereitung mit den ersten Renneinsätzen.

Also bleibt dran und bis bald 😉

Euer

Stiebi

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