Hallo Leute,
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder bei euch!
Es ist viel passiert und ich werde in den kommenden Tagen versuchen einen Blogeintrag
nach dem anderen euch nachzureichen. Aber um einen Einstieg zu finden fange
ich am Besten mit dem vergangenen Wochenende an.
Dort stand mein Heim–Etappenrennen, der Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald
auf dem Programm. Ein viertägiges Etappenrennen mit Start auf dem Feldberg
und Ziel in Grafenhausen. Der RBGH ist das einzige UCI kategorisierte
Etappenrennen für Mountainbiker in Deutschland und deshalb auch besonders
wichtig für uns Profis um Weltranglistenpunkte zu sammeln.
Der Prolog
So ging es also am Donnerstag auf dem Feldberg mit einem 10 Kilometer langen
Einzelzeitfahren los. Als Vorjahressieger hatte ich die Ehre mit Startnummer 1 als
letzter aller Teilnehmer von der Startrampe zu rollen. Ich hatte mir vorgenommen
auf dem anspruchsvollen Kurs nicht alles von Beginn an an Körnern rauszuhauen
sondern zu versuchen am zweiten Anstieg der Schleife nochmal zuzulegen.
Zusätzlich hatte ich den Vorteil die Zeiten im Ziel meiner Konkurrenten zu kennen
und hatte unterwegs immer eine grobe Tendenz wie ich in der Zeit liege.
Ich fand also schnell einen guten Rhythmus den ich zu meiner Zufriedenheit auch
bis ins Ziel durchziehen konnte und so gelang es mir mit 27 Sekunden Vorsprung
auf Maximilian Brandl den Auftakt zu gewinnen und gleich wieder ins gelbe Trikot
zu schlüpfen.
Tag 2
So ging es also am Freitag, an Tag zwei im gelben Trikot auf den 58 Kilometer
langen mit 2100 Höhenmeter aber auch sehr anspruchsvollen Rundkurs mit Start
und Ziel ebenfalls am Feldberg. Erwartungsgemäß war der Beginn sehr hektisch,
denn jeder wollte zeigen, dass er fit ist und in der Gesamtwertung ein Wörtchen
mitreden will. Ich habe versucht mich weit vorne aufzuhalten um dem Sturzrisiko
aus dem Weg zu gehen. Am ersten langen Anstieg zum Stollenbach habe ich
dann recht schnell gemerkt, dass die Beine ganz gut drehen und heute durchaus
wieder ein guter Tag werden kann. Die Spitzengruppe wurde nun immer kleiner
und als wir die erste Feedzone in Todtnau erreichten waren noch 8 Mann übrig. Im
folgenden Anstieg, dem längsten an diesem Tag, forcierte ich direkt das Tempo
und nur der Tscheche Matous Ulman konnte folgen. Wir harmonierten sehr gut
und konnten unseren Vorsprung auf die Verfolger Stück für Stück ausbauen. An
den Anstiegen hatte ich aber immer wieder das Gefühl einen Tick stärker zu sein
als Matous und so setzte ich am letzen Anstieg 10 Kilomter vor dem Ziel alles auf
eine Karte und attackierte. Direkt riss eine Lücke auf, die ich auf den folgenden
Kilometern bis zum Ziel bis auf knapp über eine Minute ausbauen konnte. Ein
weiterer Etappensieg und der Ausbau der Gesamtführung waren das Resultat.
Das starke Teamergebnis rundete Simon Schneller ab der überraschend 3. wurde.
Königsetappe