Simon Stiebjahn

Saisonrückblick 2025 – Zwischen Konstanz, Herausforderungen und besonderen Momenten

November 3, 2025

Die Saison 2025 ist Geschichte – und wenn ich zurückblicke, war es ein Jahr mit konstanten Leistungen, aber ohne das ganz große Highlight-Ergebnis. Trotzdem nehme ich viele positive Momente, wertvolle Erfahrungen und einige besondere Erinnerungen mit.

Mein absolutes Highlight war trotz aller Turbulenzen im Vorfeld ganz klar das Cape Epic. Nach dem Ausfall meines Partners Martin Frey und einem kurzfristigen Partnerwechsel konnte ich das Etappenrennen gemeinsam mit Fabian Rabensteiner bestreiten – am Ende zwar „nur“ als Lonely Leopard beenden, aber trotzdem war es mein sportliches Highlight des Jahres. Meine Form war richtig gut, die Atmosphäre wie immer einzigartig, und auch wenn nicht alles nach Plan lief, war es eine der aufregendsten Erfahrungen dieser Saison.

Auch der Jura Bike Marathon und der M³ Montafon Mountainbike Marathon bleiben mir in guter Erinnerung. Nicht nur, weil die Ergebnisse dort gepasst haben, sondern vor allem, weil es die einzigen Rennen waren, in denen ich ohne muskuläre Probleme unterwegs war. Leider haben mich diese Beschwerden, die durch den Schuhwechsel ausgelöst wurden, fast die ganze Saison begleitet. Immer wieder musste ich Trainingspausen einlegen, was es wiederum schwer machte im Rennen die volle Leistung abzurufen. Nach einer gewissen Fahrzeit machten einfach die Muskeln zu, ich bekam Krämpfe oder konnte den Druck nicht mehr richtig aufs Pedal bringen.

Alles in allem war es vor allem auf Weltcup-Niveau eine solide und konstante Saison. Bei fast allen Rennen konnte ich mich stabil in den Top 15 platzieren – mit Ausnahme des Rennens auf Elba, wo ein Sturz mir leider einen Strich durch die Rechnung machte.

Bei den Meisterschaften – also DM, EM und WM – blieb ich dagegen deutlich hinter meinen eigenen Erwartungen. Auch hier haben die muskulären Probleme, die mich über weite Teile der Saison begleitet haben, sicherlich eine große Rolle gespielt.

Trotz all dieser Rückschläge bin ich vor aber allem stolz darauf, wie wir als Familie die erste Saison mit Baby gemeistert haben. Die Abschiede vor den Rennen sind emotionaler geworden, aber das Wiedersehen danach umso schöner. Diese neue Balance zwischen Sport und Familie ist schon herausfordernd, aber auch ein großes Geschenk.

Neben dem Training und den Rennen gab es dieses Jahr aber noch ein weiteres persönliches Highlight: Ich habe meine Trainerausbildung abgeschlossen! Nach dem C-Trainer bin ich nun auch lizenzierter B-Trainer im Radsport und freue mich sehr, bereits einige Nachwuchsathletinnen und -athleten betreuen zu dürfen. Es macht mir unglaublich viel Spaß, mein Wissen und meine Erfahrung weiterzugeben, und ich bin gespannt, was sich in diesem Bereich noch alles entwickeln wird.

Alles in allem blicke ich dankbar auf dieses Jahr zurück. Nicht jedes Rennen lief perfekt, aber ich habe viel gelernt, über meinen Körper, über Anpassungsfähigkeit und darüber, was wirklich zählt. Jetzt heißt es aber erst einmal: Erholen, neue Energie tanken und motiviert in die Vorbereitung für 2026 starten.

Euer Stiebi

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