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Schneereicher Beginn und Trainingslager Nr. 1

Februar 8, 2021

Schneereicher Beginn und Trainingslager Nr. 1

Das neue Jahr begann wie das alte aufgehört hat. Mit Corona meinen jetzt wahrscheinlich viele, ja das stimmt auch, aber in Bezug auf das Wetter und die Trainingsbedingungen hier im Hochschwarzwald meinte ich den vielen Schnee. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich bewusst so viel Schnee zuhause wahrgenommen habe. Ob das daran liegt, dass ich sehr viel Zeit zuhause verbracht habe, anstatt Kilometer im Süden zu sammeln oder ob Corona, wie viele behaupten bereits erste positive Auswirkungen auf die Klimaerwärmung hat oder ob es einfach der günstigen Wetterlage geschuldet ist sei mal dahingestellt.

Egal wie, ich freue mich riesig, dass ich seit Jahren mal wieder richtig viele Kilometer und Stunden auf den Langlauf Brettern sammeln konnte. Was gibt es Schöneres, bei blauem Himmel, direkt von der Haustüre aus zu starten und durch die verschneite Winterlandschaft auf perfekt präparierten Loipen zu laufen. Ich bin ein großer Freund von alternativen Trainingsformen wie Langlauf, Joggen, Krafttraining, Schwimmen oder Treppenläufe. Diese waren deshalb in den vergangenen Wochen auch vermehrt gefragt, da die Straßen hier zuhause oft sehr vereist und glatt waren und ein Radtraining sehr gefährlich gewesen wäre.

Doch wie es als Radprofi halt so ist rücken irgendwann die ersten Rennen näher. Den aktuell geplanten Rennkalender für 2021 findet hier ebenfalls hier auf meiner Seite. Gepaart mit dem Tau- und Regenwetter, welches für die kommenden Tage vorausgesagt wurde, entschloss ich mich mit meinem Teamkollegen Martin Frey ins Trainingslager nach Finale Ligure zu gehen. Im letzten Jahr bedeutete dies für uns noch Zeitraum festlegen, Unterkunft buchen, Sachen Packen und losfahren. Doch in der aktuellen Situation ist es nicht ganz so einfach. So standen erst einmal einige Stunden an Recherche, telefonieren und Mails schreiben auf dem Plan.

Bescheinigungen von Team und dem Nationalen Verband, Kontakt zum Ordnungsamt vor Ort, PCR Test maximal 48h vor Einreise, Formulare gegenüber der italienischen Regierung sowie Formulare für die Rückreise nach Deutschland und Termin für einen weiteren PCR Test nach Rückreise mussten/müssen ausgefüllt und organisiert werden. Mehraufwand, der zwar stressig ist, der uns aber sicherlich noch häufiger in dieser Saison begleiten wird und deshalb ist es gut sich mit diesen Prozessen vertraut zu machen.

So befinden wir uns seit gut einer Woche in Finale Ligure. Auch wenn es die ersten Tage jetzt etwas bewölkt und regnerisch war, so finden wir hier perfekte Bedingungen vor, um erste harte und lange Trainingskilometer für die neue Saison zu sammeln. Was wir bisher trainiert haben könnt ihr auch auf meinem Strava Profil nachschauen. Egal ob mit dem Rennrad an der Küste entlang oder mit dem Mountainbike auf den Trails in den Bergen im Hinterland, hier hat es alles was wir brauchen. Geplant ist aktuell bis zum 13. Februar noch hier zu bleiben, sollte dann das Wetter zu Hause immer noch sehr wechselhaft sein und hier sehr gut, gibt es die Option auf Verlängerung.

In Finale selbst wohnen wir etwas außerhalb in einer Ferienwohnung, kochen selbst und meiden jeden unnötigen Kontakt nach außen um uns selbst, aber auch andere zu schützen. Also wie Zuhause auch, einkaufen oder Wasser auffüllen während dem Training müssen wir trotzdem. Dennoch ist die aktuelle Situation hier sehr entspannt und auch die Italiener machen das Beste aus der Situation. Seit vergangenem Sonntag haben sogar Restaurants und Cafés teilweise wieder geöffnet und die Sperrstunden wurden etwas verkürzt. Trotz all dem fühlt man sich sicher. Wir freuen uns jetzt noch auf die letzten sonnigen und harten Trainingstage hier an der Ligurischen Küste, bevor es dann zurück in die Heimat geht und im März dann hoffentlich mit den ersten Rennen die neue Saison beginnt.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Euer Stiebi

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